...macht's
aus vielerlei Gründen
irgendwie keine rechte
Freude mehr!
Und u.A.
deshalb lasse ich es jetzt sein. Diese unsägliche, mit hysterischer Wut
geführte, Jagd auf so genannte „Raser“ und die aus derselben Ecke kommenden
Streckensperrungen und geradezu inflationär betriebene, hirnrissige
Geschwindigkeitsbeschränkungen, z.T. ausschließlich für Motorradfahrer, grenzen
an Sippenhaft und sind unerträglich.
(Stichwort:Vor dem Gesetz
sind alle gleich! Und: Wer an Motorradfahren Spaß hat
ist doch per se unzurechnungsfähig!)
Die
Journaille hat sich auch hier allgemeinem Opportunismus verschrieben und findet
es ganz doll zeitgemäß mit dem "du-du"-Finger auf diese
verantwortungs- und rücksichtslose Mischpoke auf ihren 180+PS Apparaten zu
zeigen und sie an den Pranger zu stellen. Bei völlig harmlosen Situationen wird
von hochgefährlichem Fahrverhalten schwadroniert und ein Herr in gedecktem
Grün-Weiß fährt hinter solchen "Irren" her, die statt
schwachsinniger, von irgendwelchen Kanaillen verfügten, 80km/h mit
sage-und-schreibe 120 Sachen durch die Lande "blasen"....
"Abenteuerliche" Schräglagen von 50-60° (vielleicht ganz prima, um
einen Kasten Bier auf dem Tank nachhause zu gondeln) sind auf diesen Videos
festgehalten und man beeilt sich die Welt darauf hinzuweisen, dass man diesen
Verrückten mit aller Macht die Tour vermasseln muss, sonst bringen
"DIE" ja auch noch ganz viele Unschuldige um. "DIE" tun das
aus purer Lust daran! Ja, wo gibt's denn sowas? Vollkommen sinnloses Verbrennen
von nicht so ganz schnell nachwachsenden Rohstoffen. Gewissenloses Gesindel,
das!
Liebe
Polyzysten, liebe Schreiberlinge:
Wenn das
tatsächliche eure ehrliche Lesart ist (wovon man ja nicht wirklich ausgehen
sollte, oder? So blöd seid ihr doch nicht?), solltet ihr wegen Unfähigkeit
eure Fahrerlaubnisse zurückgeben. Es gibt, das sei hier ebenfalls erwähnt,
nicht eine einzige Untersuchung, die belegt, dass ausgerechnet die Kerls auf
diesen Supersportlern, die mitunter schon mal mit 45° und weniger und meist
noch nicht mal mit den Knien auf dem Boden (was zugegebenermaßen etwas
überflüssige Show ist) unterwegs sind, die Hauptverantwortlichen für die
von Ihnen immer und immer wieder bemühten schweren Unfälle sind, die, auch das
hat sich vollkommen durchgesetzt, selbstverständlich immer wegen
"überhöhter-", oder auch "nicht angepasster
Geschwindigkeit" passieren. Da wird gar nicht weiter nachgedacht, nix groß
untersucht, das wird einfach frech behauptet und damit, Basta!
Die
"Raser" sind es schon auch mal, gewiss, aber meist sind Autofahrer
schuld, wenn ein Motorradfahrer sein Leben ausgehaucht hat oder im Rollstuhl
gelandet ist oder auch einfach nur auf die Fresse geflogen (wurde). Selbst
dann, wenn der betroffene "Biker" auf irgend so einem dieser
unsäglichen "low- oder easy rider" Eisenhaufen unterwegs war, der aus
div. technischen Gründen eigentlich für öffentliche Straßen gar nicht
zugelassen werden dürfte.... Letztlich wurde ja auch eine vollkommen idiotische
100PS Limit Forderung gekippt. Immerhin - DAS war mal etwas Positives!!! Wie an
so vielen anderen Stellen auch, macht eine angeblich wohlmeinende,
verantwortungsbewusste Obrigkeits-Clique ein weiteres Mal ihre ur-eigenen
physischen, psychischen und intellektuellen Beschränkungen für alle bindend!
Motto: Wir verstehen / können es nicht, also muss es überflüssiger Unsinn sein.
Nun, man befindet sich da bekanntermaßen in bester Gesellschaft.
Wenn also
SIE, werte Ordungshüter, auf Ihren läppischen Dienstmühlen hinten dran bleiben
können, um schöne Beweisfilmchen zu drehen, können Sie getrost davon ausgehen,
Sie "verfolgen" sehr gemäßigte Touren- und Herrenfahrer, die vor
lauter Entspanntheit gar nicht auf die Idee kommen, sie würden "jenseits
jeden gesunden Menschenverstandes" verantwortungslos durch die Auen
hacken. Das sind, bis auf wenige Ausnahmen, Einspurfahrzeuge, die formidabel
motorisiert sind und völlig stressfreies Überholen innerhalb weniger Sekunden
(3-max.5) ermöglichen. Der in jedem Frühjahr immer wieder gezeigte unsägliche,
ausgelutschte Bericht belegt vor Allem eines:
Dieser Herr
Wachtmeister muss dringend sein Fahrvermögen trainieren. Seine Linienwahl war
richtig scheisse! Und "richtig scheisse" bedeutet in diesem Fall
lebensgefährlich. ER war viel mehr gefährdet und mithin auch
gemeingefährlicher, als die "Saububen", die es mit aller Gewalt zu
stellen galt...
Die wirklich
Schnellen seht ihr, wenn überhaupt, nur für wenige Sekunden und trotzdem sind
die Allermeisten noch dicke innerhalb der Grenzen ihres Fahrvermögens. Warum?
Weil sie mit dem Anspruch, das Gerät so gut wie möglich zu beherrschen,
alljährlich Fahrertrainings absolvieren. (Etwas, was sehr vielen PKW-Lenkern
auch gut zu Gesicht stünde.) Leider ist man, sobald es richtig Spaß zu
machen beginnt, gaaanz weit außerhalb der, von schon erwähnten, realitätsfernen
Schwachmaten ("Volksvertretern"?), oder doch eher
hinterfotzigen Abzockern, ersonnenen Limits.
Warum
eigentlich, muss sich die überwiegende Mehrheit von PKW- und Motorradfahrern
nach den Bedürfnissen der Unfähigkeit einiger weniger, im Straßenverkehr
hoffnungslos überforderter, Zeitgenossen maßregeln lassen? Solidarische
Rücksichtnahme etwa? Warum, verdammt nochmal, muss man sich - nicht nur hier -
einem "Staatsterror" beugen, der vor allem eine dramatisch
ansteigende Zahl von dumpfen, kritiklosen Befehlsempfängern begünstigt, die
sich wirklich jedem Schwachsinn unterordnen?
Es macht keinen Spaß
mehr!
Es wird
immer Bekloppte geben (die "Brüllrohrfraktion etwa, mit ihrem
"Leise ist scheisse"-Quatsch), nicht nur auf Motorrädern, aber
diese ganze Hexenjagd dient doch lediglich dem Befüllen des Staatssäckels.
Schnell oder eben zu schnell ist ja auch relativ. Warum lässt sich wohl mit all
diesen Einschränkungen so schön viel Knete machen? Weil man sehr wohl weiß,
dass sich die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer - nicht nur Motorradfahrer auf
Sportmaschinen - nicht daran halten kann, will und wird. Und warum? Weil sie
eben allzu oft absolut überzogen und überflüssig sind und eher
Wirtschaftsfaktor als vernunftgeleitete Regeln.
Es gibt ja
sogar Bundesländer, die ihren Polizeibeamten quasi Kopfprämien zahlen und
Beförderungen von der Anzahl erfolgreich ausgestellter "Knöllchen"
abhängig machen. Schon das Überschreiten von nur 1 (einem einzigen)
Stundenkilometer kostet 15€. Wie, zur Hölle, kommen diese sog. Volksvertreter
also dazu, Dinge zu verfügen, die die Mehrheit gar nicht will. Und dass es sich
um die Mehrheit handelt, lässt sich leicht belegen: Überall dort, wo
bekanntermaßen keine Radarfallen stehen und die Topographie auch keine
brauchbare Tarnung zulässt, fährt noch das gehorsamste Mutterschaf, mit
"Birger und Malte an Bord"-Aufklebern, schneller als erlaubt.
Nein-nein-nein, das sind doch keine überzogenen Regularien, die Menschen,
respektive diese Kraftfahrzeuglenker, sind einfach von schlechtem Charakter!!
Und gerade
Motorradfahrer sind in Germania, wo kuhblöde Obrigkeitshörigkeit und
Kadergehorsam traditionsbedingt aus Staatsräson schlicht erwartet werden,
willkommene Sündenböcke. Lange galt daher für mich noch: "Nix wie weg!
Rein nach Europa. Es gab und gibt noch so viele Regionen, in denen man auf dem
Motorrad noch richtig Spaß haben kann, wo man auch mal 5 gerade sein lässt, wo
Motorräder noch als Einspurfahrzeuge
gelten und PKW-ler deutlich nach rechts ziehen, um den Flinkeren vorbeizulassen."
Aber auch
dort macht sich steigende behördliche Wegelagerei leider immer mehr bemerkbar.
"Ihr sollt
keinen Spaß (mehr) haben!"
lautet also
die Maxime. Weder Motorrad-, noch Autofahrer. Aber sie sind allesamt geil auf
die Steuern, die man auf all diese verwerflichen "Überflüssigkeiten"
erheben kann. Labern unablässig von Umweltschutz und Resourcen schonen und
haben schon vor 35 Jahren nicht den Arsch in der Hose gehabt zu verfügen, dass,
wenn es schon ach, so ernst ist, keine PKWs mehr mehr als 100PS haben und
maximal 150km/h schnell sein dürfen. Bis zum heutigen Tage lässt man sich
selbst, als Urheber all dieser Unverschämtheiten, in 300 - 500 PS starken
Edel-Boliden herumkutschieren, die sie auch noch für lau zur Verfügung gestellt
bekommen (das Versteuern des geldwerten Vorteils wird an anderer Stelle
todsicher egalisiert), aber der gemeine Bürger soll aus
"Vernunft" auf dergleichen
überflüssigen Luxus verzichten....
Wie dem auch
sei, es hatte einst großen Spaß gemacht, auf diesen überflüssigen Gerätschaften
und man hätte auf so mancher Exkursion für mehrere Jahrzehnte
Führerscheinentzug eingefahren, so man denn erwischt worden wäre, aber für mich
ist es nun vorbei.
Es macht keinen Spaß
mehr!
In meiner
neuen Wahlheimat brauche ich das ohnehin nicht mehr. Ich wünsche all den armen
Schweinen, die nicht die Möglichkeit haben, vor all dem hier stattfindenden,
und stetig eskalierenden Schwachsinn (nicht nur Verkehrspolitik betreffend) abzutauchen,
ein gerüttelt Maß Glück und Durchhaltevermögen. Ihr werdet SEHR VIEL davon
brauchen.
Und ein
weiteres Mal bleibt mir die Genugtuung der Gnade der frühen Geburt und der
schöne Nebeneffekt so mancher Einsparung und einem unbezahlbaren Plus an
Lebensqualität.